Ganz anders als bei den „Skilanglauf“ Veranstaltungen in Dresden, wo man mit allen
Mitteln versucht, unsere zu Tode gelangweilte und langsam senil werdende Stadtbevölkerung zu bespaßen, ging es im Zittauer Gebirge zu. Auf verschneiten Winterwiesen, mitten im noch vorhandenen Wald bewegten sich aktive Langläufer in der Winterlandschaft mit Sonne, ein Grad unter null und kämpften um die Kreismeistertitel. Auf Langlaufstrecken, welche in einem homogenen Gelände auf Naturschnee liegen, doppelt und dreifach so lang sind wie in Dresden und vor allem, die nicht 300 000 Euro in der Herstellung gekostet haben. Also, ein Original eines Langlaufwettkampfes für Groß und Klein.
Skilanglauf ist eine Sportart, die in die Landschaft, in die Wälder und in das Gelände gehört. So ist sie entstanden und über viele Jahre gepflegt worden. Aller moderne Krempel verdirbt nur diese Sportart. Bringt uns weder Zuwachs noch bessere Leistungen. Es ist nur ein Zirkus mehr, mit den dazugehörigen Clowns in der modernen Sportwelt, die nur auf Show, Spektakel und Kommerz angelegt ist. Koste es dabei, was es wolle. Das sich solche „Großveranstaltungen“ nicht rechnen, dass weiß ja nun schon mittlerweile jedes kleine Kind. Aber wenn ich dafür unverantwortlicher Weise für einige 100 000 Euro Steuergelder verschwenden muss, juckt das scheinbar niemanden mehr. Da stehen auch kein Umweltschutz, keine Einsparung und Eigenverantwortung mehr im Vordergrund. Da geht es nur um Darstellung, Vermarktung und Fasching. Skizirkus in Dresden mit ein paar Akteuren. Wie krank sind die dafür zuständigen Verantwortlichen schon geworden.
Für dieses dort verschwendete Geld hätten viele Sportvereine, welche aktiv Kinderbetreuung und Ausbildung durchführen, mit ordentlichen Mitteln unterstützt werden können. Dafür ist aber dann leider kein einziger Euro mehr vorhanden.
Bei den Kreis – Kinder und Jugendspielen am letzten Wochenende in Jonsdorf ist der Kreissportbund Oberlausitz der Veranstalter dieses sportlichen Höhepunktes.
Durch den sehr unbeständigen Winterverlauf hat der durchführende Verein, der PSV Zittau, die momentan sehr guten Wintersportbedingungen in Jonsdorf genutzt, um sehr kurzfristig diese Meisterschaft durchzuführen. Skisportler in der heutigen Zeit in unserer Gegend können nicht mehr lange auf den Winter warten. Wir müssen unsere Sportart betreiben, wenn wir die dafür notwendigen Bedingungen haben. Und nicht etwa, ob es uns gerade genehm ist oder nicht. Aber Skisport war schon immer so. Es schneit, dann Bretter raus und los geht es auf die Schanzen und in die Loipen.
Herrliche Medaillen, schöne Urkunden, die Sicherstellung der Kampfrichter und die Streckenpräparation für die Kinder und Jugend hat der Kreissportbund Oberlausitz finanziell mit abgesichert.
Zum ersten Mal wurden bei der Siegerehrung drei vom PSV gestiftete Wanderpokale für besten Schulen überreicht. Denn die Kreis- Kinder und Jugendspiele sind nicht in erster Linie Vereinswettkämpfe. Im Original kämpfen hier die Schulen mit ihren besten Sportlern um den Gesamtsieg. In den Sommersportarten ist das Gang und Gebe. Nur im Winter will das nicht funktionieren.
Wir haben wieder damit begonnen. Und ich denke, den Schülern/Skisportlern hat das auch mächtig gefallen. Und am heutigen Tag werden sich einige Sportlehrer wundern, weshalb Urkunden und Pokale in die Schulen mitgebracht werden. Wir werden versuchen, dass wir diese Tradition, die schon verloren gegangen war, wiederbeleben können. Das gelingt natürlich nur, wenn alle in Zukunft austragenden Vereine der KKJ- Spiele auch mitmachen.
Über 50 Schüler aus 13 verschiedenen Schulen hatten sich in die Startliste eingetragen im Kampf um die begehrten Medaillen des Kreissportbundes Oberlausitz.
Weitere 30 Langläufer liefen in der klassischen Technik um die Kreismeistertitel in den verschiedenen Altersklassen.
Die Bedingungen waren nach den Sturmschäden der letzten Tage sehr gut. Es hätten allerdings ein paar Läufer mehr sein können, für den Aufwand, den der durchführende Verein dafür betrieben hat. Aber vielleicht sind auch nicht mehr Skisportfreunde in unserer Region zu finden. Denn wie gesagt, echte Skisportler finden wir nicht in Sporthallen, auf Elberadwegen oder bei sonstigen Stadtveranstaltungen. Skisportler finden wir nur auf den Langlaufstrecken, wie am letzten Wochenende in Jonsdorf.
Schnelle Zeiten wurden auf den Strecken von 500m bis 10 km von den Siegern gelaufen. Schneetemperaturen von um die Null Grad zum Wettkampf ließen eine sehr schnelle Spur entstehen. Das machte schon Laune, in der Abfahrtshocke die lange Abfahrt zu genießen, um sich dann wieder die Grenzwiese hinauf zu quälen.
Am Ende hatten die Schüler der Grundschule Jonsdorf die Nase ganz vorn und gewannen den Pokal für die „Sportlichste Schule“ im Skilanglauf. Vielleicht, weil die Kinder noch im Medaillenrausch von Oberwiesenthal und „Jugend trainiert für Olympia“ waren. Den zweiten Platz erkämpfte sich die Parkschule Zittau und Dritter wurde das Christian Weise Gymnasium Zittau. Der Pokal für die beste Schule der Jungen ging ebenfalls nach Jonsdorf und den Pokal für die besten Mädchen erkämpften sich die Schülerinnen vom Christian Weise Gymnasium.
Alle Sieger der Altersklassen waren zudem auch die Gewinner der diesjährigen Kreismeistertitel und wurden vom Vertreter des KSB Herrn Bernd Stieler geehrt.
Damit geht ein schöner Wintersportnachmittag zu Ende. Danke an all unsere Kampfrichter und Helfer, die sich sehr kurzfristig bereit erklärten, uns bei der Wettkampfdurchführung zu unterstützen und uns damit die Durchführung erst ermöglichten. Danke für die Unterstützung des KSB Oberlausitz.
Ski Heil V.H. Jan. 2018
Ergebnisse, Schulwertung, Bilder